Sanierung

EU beschließt Zwangssanierungen

Mit 343 zu 216 Stimmen haben Politiker von SPD, Grünen und Linken im Europaparlament am 14. März 2023 für eine verpflichtende energetische Sanierung von Wohngebäuden gestimmt. Das EU-Parlament in Brüssel folgt damit mehrheitlich den Vorgaben der Kommission. So sollten bis zum Jahr 2030 Wohnhäuser die Energieeffizienzklasse „E“ auf einer Skala von „A-G“ erzielen, ab 2033 die Klasse „D“.
Von den geplanten Sanierungsmaßnahmen sind in Deutschland mehrere Millionen Häuser betroffen. Der verpflichtende Einbau neuer Dämmungen oder Fenster könnte laut der Förderbank KfW mehr als 254 Milliarden Euro kosten. Kritiker sprechen von Enteignungsmaßnahmen, weil sich schlichtweg viele Besitzer von Immobilien, die sich über Jahre oder Jahrzehnte ihre Wohnimmobilie vom Mund abgespart haben, die oft äußerst kostenaufwändige Sanierung von ihrer kleinen Rente nicht leisten können.
Obwohl die geplanten Maßnahmen alle Länder der EU betreffen und in Deutschland in den vergangenen Jahren diesbezüglich schon viel getan wurde, sollen, im Vergleich zu den südlichen Ländern, in Deutschland die Daumenschrauben wie immer etwas stärker angezogen werden. Verantwortlich hierfür ist das Ministerium von Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen).
Unter all diesen Gesichtspunkten kommen wahrscheinlich die Briten vor Lachen nicht mehr in den Schlaf und sind wohl heilfroh, den Brexit durchgezogen zu haben.


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